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Spendenritt ins Artland
Wenn Engel reisen...
(5 Tage reiten, insgesamt wurden 150 km zurückgelegt)
Das richtige Wetter ist bei jedem Event immer einer der entscheidenden Faktoren, und das war den sieben Reiterinnen, die am Samstagmorgen, den 27. April um 10.30 Uhr auf dem Hof Wilken, Bokeloher Feld starteten, wohlgesonnen.
Martina, Maria, Marina, Christina, Angelika, Karin und Annika waren letztes Jahr schon einer der Engel, die sich aufmachten Spendengelder für Equiwent zu sammeln. Dieses Jahr wurden sie von Brigitte, Elke, Simone, Andrea, Kathrin und Conny zu Pferde und von Nicole und Heike als Trossbegleitung unterstützt.
Die erste Tagesetappe von 37 km führte über Lohe, Hülsen-Westerloh zur Reithalle Eltern wo bei einer leckeren Gulaschsuppe neue Kräfte getankt werden konnten. Nach der Rast für Ross und Reiter ging es weiter über Wehlage, Bookhof, Felsen, als eine weitere, unplanmäßige Pause eingelegt wurde, da das Shoppen von Pferdeartikeln nun in den Wald verlegt wurde: zwei Freundinnen brachten Hufglocken, da sich ein Pferd hinten mit den Hufeisen touchierte. Die Pferde nutzten die Pause gerne, um sich auf das frische Grün zu stürzen. So gestärkt konnten die letzten 10 km ohne Probleme in Angriff genommen werden.
Das Hahnenmoor erfreute mit seinen unvergleichlichen landschaftlichen Reizen bevor es hinauf in den Börsteler Wald ging.
Nachdem die Pferde in den Stallungen des Stift Börstel untergebracht und versorgt waren, wurden die Zimmer im "Swinhus", einer der Ferienwohnungen des Stiftes, bezogen, der Grill angeworfen und bei den letzten Sonnenstrahlen auf der idyllischen Anlage die Tageserlebnisse den Dazugestossenen berichtet.
Für Sonntag war nur eine kleine Runde geplant, damit sich Pferde und Reiterinnen wieder erholen konnten. Am späten Vormittag wurden die Pferde von der Weide mit eigenem Bach (!!!) geholt, gesattelt und in Begleitung von Andrea, Kathrin und Conny ging es durch den frühlingshaften Buchenwald vorbei an einer Aussenstelle des Gestüts Ramsbrock nach Ehren zur Reitanlage Brundiers. Die Sonne kam heraus und nach einem netten Plausch mit Wilhelm Brundiers durften wir noch die Vielseitigkeitsanlage mit Wasserbecken für eine Planscheinlage mit den Pferden nutzen.
Ein Katzensprung von dort zur Aselager Mühle, wo wir in der stillgelegten Reithalle unsere Pferde in Boxen "parken" konnten und die wohl größten Stücke Kuchen des Artlandes im Garten am Teich genießen konnten. Herrlich!
Natürlich hatten wir immer unseren "Auftrag" im Blick und führten viele Einzelgespräche über die Aufgaben des Equiwentteams.
Auf dem Rückweg zum Stift Börstel hatten wir noch eine weitere vierbeinige Begleitung namens "Bruno". Bruno fand unsere Pferde so toll und wollte uns unbedingt begleiten! Alles Rufen des Herrchens nützte nichts und so mußte Martina vom Pferd aus mit Gerte "im Anschlag" den Hund zurück in die Arme des Besitzers treiben. Ein "Hundecuttingpferd" war geboren!
Am Montag ging es wieder zur gewohnten Zeit nach einem ausgiebigen Frühstück los. 30 km bis zum Reiterhotel Vox waren zu reiten. Der Himmel war grau aber es blieb trocken. Der Börsteler Wald bietet reiterliche Abwechslung in Form von steilen kurzen Anstiegen, umgefallen Bäumen, die "umschifft" werden müssen und schönen Trab oder Galoppstrecken. Auf der Höhe von Hekese gab es einen ungewollten "Schlenkerer", da der geplante Weg mitsamt dem ganzen Wald nicht mehr vorhanden war, doch dank Navi und Handys konnte der Standort wieder ermittelt werden und so kamen wir genau rechtzeitig vor einem heftigen Regenschauer auf der wunderschönen Reitanlage Vox in Eggersmühlen an, konnten wiederum unsere Pferde in vorbereitete Boxen stellen, absatteln und uns bei Spargel, Schnitzel und Salat stärken.
Draußen war Weltuntergangsstimmung aber das juckte uns nicht. Allerdings war die Motivtion für den Heimweg auf den Nullpunkt gesunken. Taxi? Aber wenn man erst wieder auf dem Pferd sitzt, eingehüllt in den wärmenden Reitmantel dann gehts auch wieder weiter. Und da war sie wieder die Sonne! Der Rückweg über Bippen und südlich an Berge vorbei wurde durch den Anblick von wunderschönen Fachwerkhäusern und idyllischen Höfen bereichert.
Auf dem Stift erwarteten uns schon unsere Heinzelmännchen mit Spaghetti, Tomatensoße und Salat.
Für den Dienstag war wieder eine etwas kürzere Route geplant, die uns Zeit ließ mitten in Berge bei einem Eis an der Tankstelle uns von Elke und Brigitte zu verabschieden. Ohne ihre Unterstützung ging es zu fünft weiter nach Bippen zu der modernen Reitanlage Meurer, die uns ebenfalls sehr freundlich bewirteten. Die Anlage war als Competenzzentrum für Reiten im Gespräch, aber daraus wurde nichts und wird nun rein privat geführt, teils mit Einstellern und mit einem Springpferdeausbilder, der dort Pferde in Beritt hat. Ohne so einen Auftrag wie Spenden sammeln könnte man als Freizeitreiter nie hinter die Kulissen so einer Anlage sehen, also schon von daher eine interessante Sache!
Der Abend ließ uns Zeit uns auf dem Stift noch etwas umzusehen und den nahen Friedhof für die Äbtissinen zu besuchen. Die verwitterten Grabsteine versinken in einem Meer von Maiglöckchen, die gerade anfingen zu blühen. Ein wunderschöner Anblick.
Am Stift war reges Kommen und Gehen im Gange. Maria mußte am nächsten Tag arbeiten und wurde abgeholt, dafür stieß Karin für den Rückweg mit ihrer Traberstute zu uns.
Der Mittwoch morgen stand erst einmal im Zeichen von Einpacken, Aufräumen, Ausmisten und dann Satteln, bevor es auf den 37 km langen Rückweg nach Meppen ging. Bei herrlichem Sonnenschein konnten die fünf Mädels noch einmal die wunderschöne Moorlandschaft des Hahnenmoores genießen, Hoch zu Ross mit mehr Überblick. Der Kuckuck und andere Vogelarten begleiteten uns mit ihrem speziellen Gesang (Geld hatten wir ja in der Tasche). Im flotten Trabe ging es über die Felser Höhe diesmal ohne Shoppingstop Richtung Käsefoth. Dort gab es dann noch einmal eine Begegnung der außerirdischen Art. Ein Rasenmäherroboter trieb sein planloses Unwesen! Aber auch solche unkalkulierbaren Hindernisse werden problemlos von den Pferden gemeistert.
Ein kleiner Snack mit den mitgeführten Müsliriegeln und ein bischen Gras für die Pferde schuf neue Kraft. An der Reithalle in Eltern versorgten wir dann die Pferde noch mit Wasser, dass sie bei den nun wärmeren Temperaturen gerne annahmen.
Die Pferde spürten, dass es Richtung Heimat ging und wir kamen durch den Hülsener Wald flott voran.
In Lohe verabschiedeten wir uns von Marina und ihrem Pflegepferd Georgia, die dort ihren Stall hat und boten den Pferden nochmal Wasser an. Inzwischen war es frühlingshaft warm mit sehr trockener Luft.
Kurz vor dem Hof Wilken fragte Karin ob die Pferde wohl ihren Anhänger erkennen würden. Martina berichtete, dass ihre Pferde immer wieherten, wenn sie den Anhänger kommen sehen: ja klar, da steht ja auch Ulmenhof drauf!
Karin und Annika verluden auf dem Hof ihre Pferde und Angelika und Martina mußten noch eine weitere halbe Stunde bis zum Ulmnehof im Schnellschritt, den Max kaum noch mithalten konnte.
Aber alle Pferde haben sich wacker geschlagen, keines war lahm oder hatte Satteldruck, nur die Reiterinnen hatten wohl ziemlich Muskelkater.
Wir haben bis jetzt 1087,17 € sammeln können. Ein großes Dankeschön an alle die sich dafür eingesetzt haben und uns somit auch ihr Vertrauen bewiesen haben!
Danke an alle Mitreiter-innen, alle Helfer, danke an alle die uns zugehört haben. Danke an alle die uns bewirtet haben!
Reiten macht Spaß, aber wenn es obendrein für eine gute Sache ist macht es noch mehr Spaß!
Ein spezielles Danke schön an unsere Pferde:
Maray, Quarter-Mix-Stute
Annabel, Friesenstute
Max, Kaltblutwallach
Frenja, Friesenstute
Georgia, Quarterstute
Palina, Knappstrupperstute
Dandy, Warmblutwallach
Nico, Haflingerwallach
Sharon, Hannoveranerstute
Arabella, Traberstute
Phillip, Tinkerwallach
Marie, Tinkerstute
Gisela (!) Hannoveranerstute
Martina